Gesundheit

Statine & Coenzym Q10: Warum die ergänzende Einnahme sinnvoll sein kann

Statine & Coenzym Q10: Warum die ergänzende Einnahme sinnvoll sein kann

Ein erhöhter Cholesterinspiegel zählt zu den häufigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders das sogenannte LDL-Cholesterin („schlechtes Cholesterin“) kann sich in den Gefäßwänden ablagern und langfristig zu Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.

Um den Cholesterinwert zu senken, kommen häufig sogenannte Statine zum Einsatz. Diese Medikamente hemmen ein Enzym, das an der körpereigenen Cholesterinbildung beteiligt ist – und senken so wirksam den LDL-Wert im Blut. Statine sind in der Regel gut verträglich, können aber in manchen Fällen Nebenwirkungen wie Muskelschmerzen oder Müdigkeit mit sich bringen.

Ein möglicher Grund: Statine beeinflussen nicht nur die Cholesterinsynthese, sondern auch die Bildung von Coenzym Q10, einer wichtigen körpereigenen Substanz für die Zellenergie.

Was ist Coenzym Q10?

Coenzym Q10 (auch CoQ10 genannt) ist ein vitaminähnlicher Stoff, den der Körper selbst bildet. Besonders hohe Konzentrationen finden sich in Organen mit hohem Energiebedarf – etwa im Herz, in der Leber oder in den Muskeln. Dort übernimmt Q10 eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung in den Zellen und schützt gleichzeitig vor sogenannten freien Radikalen.

Q10-Versorgung: Eigenproduktion und Ernährung

Der Körper stellt Coenzym Q10 mithilfe verschiedener Bausteine wie Tyrosin, Methionin, Folsäure und Vitamin B12 selbst her. Zusätzlich wird eine geringe Menge über die Nahrung aufgenommen – vor allem aus Fleisch, Fisch, Nüssen und bestimmten pflanzlichen Ölen. Der tägliche Beitrag über die Ernährung liegt allerdings meist nur bei 3–6 mg.

Warum sinkt der Q10-Spiegel?

Mit zunehmendem Alter nimmt die körpereigene Produktion von Coenzym Q10 ab. Auch bestimmte Medikamente können den Q10-Spiegel beeinflussen – darunter insbesondere Statine, die zur Senkung des Cholesterinspiegels eingesetzt werden. Diese Arzneimittel hemmen ein Enzym, das sowohl für die Cholesterinsynthese als auch für die Bildung von Q10 notwendig ist.

 

 

Statine und Coenzym Q10 – eine sinnvolle Ergänzung?

Da Statine die körpereigene Q10-Produktion verringern können, kann eine ergänzende Zufuhr in bestimmten Fällen sinnvoll sein – vor allem, wenn bereits Symptome wie Müdigkeit oder Muskelschwäche auftreten. Wichtig: Eine ergänzende Einnahme von Q10 sollte immer mit ärztlicher oder pharmazeutischer Beratung erfolgen.

Fazit:

Coenzym Q10 ist ein wichtiger Baustein für die Zellgesundheit und Energieversorgung. Bei der Einnahme von Statinen kann der Q10-Spiegel sinken – eine gezielte Ergänzung kann hier hilfreich sein. 

 

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